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Der Krüger Nationalpark

Während zwei Wochen haben wir den Krüger Nationalpark bereist, vom Süden bis in den Norden. Bereits in den ersten Tagen konnten wir während dem Mittagessen eine Herde Elefanten beim Baden beobachten, haben Löwen brüllen gehört, drei Geparden im Schatten eines Baumes liegen sehen und sind an unzähligen Antilopen und Zebras vorbeigekommen. Um die Tiere in der schönen Morgenstimmung und noch vor der grössten Tageshitze zu sehen, sind wir jeweils etwa um 4:30 Uhr aufgestanden und in der Dämmerung losgefahren – und wir waren bei Weitem nicht die ersten! Über gute Schotterpisten oder sogar Teerstrassen ging es dann durch die trockene Buschlandschaft, wobei wir immer Ausschau nach Tieren hielten. Dank dem Tierreichtum des Parks verging kaum ein Tag, an dem wir nicht mindestens eine Herde Elefanten, Büffel oder Giraffen gesehen hätten, ganz zu schweigen von den kleineren Impalas und Warzenschweinen. Im nächsten Camp angekommen, suchten wir uns wenn möglich einen Platz direkt am Zaun, wo besonders in der Dämmerung viele Tiere vorbeischauen. Vor allem Hyänen patrouillieren häufig am Zaun entlang, in der Hoffnung auf Essensreste, die ihnen zugeworfen werden... Und obwohl wir das wussten, sind wir doch ziemlich erschrocken, als während des Abendessens plötzlich eine ausgewachsene Hyäne keine zwei Meter von uns entfernt am Zaun stand und auf unseren Tisch schaute! Einem wilden Tier so nahe zu sein ist schon ein besonderes Gefühl... Um nicht einfach nur tagsüber im Park umherzufahren, haben wir beschlossen, noch ein paar Aktivitäten in den Camps dazu zu buchen. Als erstes machten wir einen „Night Drive“ in einem Safari-Bus, um mit Hilfe einer grossen Taschenlampe nach nachtaktiven Tieren zu suchen. Tiere in der Dunkelheit ausfindig zu machen war gar nicht so einfach, doch immerhin haben wir eine Afrikanische Wildkatze und einen vollgefressenen Löwen neben einem toten Zebra gefunden.

Etwa nach einer Woche unterbrachen wir unsere Fahrt durch den Nationalpark für einen Abstecher in den Blyde River Canyon, den drittgrössten Canyon der Welt. Wir kamen zuerst zu den Bourke’s Luck Potholes, wo Wasserstrudel von zwei kleinen Flüssen bizarre Löcher in den Felsen gegraben haben. Dann fuhren wir weiter zum grössten Aussichtspunkt des Canyons, mit Blick auf die „Three Rondavels“ (drei Felsformationen, die aussehen wie typisch südafrikanische Rundhäuser). Bei strahlend blauem Himmel konnten wir dort die eindrückliche Aussicht auf den Canyon geniessen. Zum Glück befand sich unser Campingplatz nicht weit vom Aussichtspunkt entfernt, so dass wir die Chance hatten, auch die schöne Abendstimmung im Canyon zu erleben.

Wieder zurück im Krüger Nationalpark sahen wir endlich auch Löwen und sogar einen Leoparden, der tagsüber in einem trockenen Flussbett umherstreifte :-) ! Nun haben wir also alle „Big Five“ gesehen – und noch viel mehr! Etwas weiter im Norden machten wir noch zwei geführte Morning Walks. Während etwa drei Stunden sind wir mit unseren Führern bei Tagesanbruch durch den Park gewandert, einmal entlang eines Flusses und einmal mitten durch die Buschlandschaft. Obwohl wir dabei nicht besonders viele Tiere gesehen haben, war es doch ein spezielles Erlebnis, mal zu Fuss und nicht im Auto unterwegs zu sein, die Vögel zu hören und Spuren zu lesen.


In den nächsten Tagen werden wir uns von Südafrika verabschieden und die Grenze zu Botswana überqueren. Wir sind schon gespannt, was uns dort erwartet! Wir rechnen jedenfalls mit abenteuerlichen Strassenzuständen, grosser Hitze und menschenleeren, schönen Wüstenlandschaften...


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