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Im Südwesten

Auf der Segeltour in Belize haben wir Brian und Barbara kennengelernt, ein ameri-kanisches Paar, das uns eingeladen hat sie zu besuchen, wenn wir in den USA sind. Die Einladung haben wir natürlich gerne angenommen! Die beiden waren gerade dabei von Utah nach Florida umzuziehen und wohnten daher vorübergehend im Haus von Brians Eltern in Hurricane, einem kleinen Ort nur wenige Kilometer südlich des Zion Nationalparks. Wir wurden herzlich empfangen und konnten uns bei ihnen wie zu Hause fühlen. Die Familie hat uns sogar angeboten im Gästezimmer zu übernachten, wir wollten ihre Gastfreundschaft aber nicht überstrapazieren und haben daher vor dem Haus in unserem Bus geschlafen. Hurricane liegt inmitten einer wunderschönen Wüstenlandschaft mit Dünen, Hochplateaus und steilen Klippen. Wie fast alle in diesem Ort besitzen auch Brians Eltern ein kleines All-Terrain-Fahrzeug, mit dem sich die Gegend wunderbar erkunden lässt. Während zwei Tagen sassen wir auf den Rücksitzen des offenen Fahrzeugs, während es mit teilweise atemberaubender Geschwindigkeit durch das Gelände ging. Für Brian und Barbara war es bei weitem nicht die erste Fahrt, wir als „Neulinge“ mussten sie aber zu Beginn ein wenig bremsen, bis wir uns an das rasante Tempo gewöhnt hatten ;-). Danach genossen wir die Fahrt über Dünen, durch bizarre Felsformationen und zu Aussichtspunkten mit weitem Blick über die Landschaft. Die beiden gaben sich richtig Mühe, um uns die schönsten Orte in der Umgebung zu zeigen und wir hatten so die Chance, die USA einmal abseits der bekannten Touristenpfade zu erleben. Wir hatten viel Spass und haben uns sehr gefreut, Brian und Barbara noch einmal zu treffen und Brians äusserst gastfreundliche Familie kennen zu lernen! J

Nach dem Besuch in Hurricane fuhren wir in den nahe gelegenen Zion Nationalpark. Der Park ist bei Amerikanern so beliebt, dass man sein Auto ausserhalb der Parkgrenze abstellen und mit Shuttlebussen zu den Startpunkten für Wanderungen fahren muss. Für uns als Schweizer war die Berglandschaft jedoch weniger beeindruckend, so dass wir nach zwei Nächten wieder abreisten. Unser nächstes Ziel war der Grand Canyon. Um diesen einmal ohne andere Besucher zu erleben, sind wir auf Empfehlung von Brians Eltern über eine Offroad-Strasse zum Torroweap Point beim Grand Canyon gefahren. Dort fallen die Felsenwände 900 Meter senkrecht in die Tiefe, Geländer gibt es keine. Wir hatten die Aussicht über den Canyon für uns alleine und fanden erst noch einen schönen Platz zum Übernachten inmitten grosser Felsen.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Page, wo wir den Antelope Canyon besichtigen wollten. Leider spielte das Wetter nicht mit, es war bewölkt und regnete teilweise, so dass wir einen Tag auf dem Campingplatz abwarten mussten. Am nächsten Morgen zahlten wir die heftige Eintrittsgebühr von 48.- Franken pro Person, worauf wir mit etwa 150 anderen Touristen zum Canyon gebracht wurden. Dort angekommen, waren wir dann ziemlich enttäuscht: Auf Fotos leuchtet der Antelope Canyon immer in verschiedenen orangetönen und strahlt eine wunderbare Ruhe aus - in Realität ist das Gestein jedoch eher grau oder braun und die vielen Touristen stehen sich im engen Canyon richtiggehend auf den Füssen. Für das Geld hätten wir uns besser einen Bildband gekauft und uns die Fahrt gespart…

Auf dem Weg von Page Richtung Las Vegas fuhren wir noch einmal zum Grand Canyon, diesmal aber über den offiziellen Nordzugang. Der Nordrand des Grand Canyon ist recht gut besucht, dafür bietet er einen schönen Ausblick auf die verschiedenen Seitenarme der Schlucht. Wir sind zu mehreren Aussichtspunkten gewandert, wo wir dank des klaren Wetters nicht nur den Canyon, sondern auch die dahinter liegenden Berge sehen konnten. Bei der Fahrt zum Campingplatz erblickten wir in der Abenddämmerung zudem unzählige Hirsche, die zwischen den Nadelbäumen umherzogen. 

In Las Vegas erwartete uns eine völlig andere Welt: Überall blinkende Leucht-reklamen, Hotelkomplexe, laute Musik, Casinos, Verkehr und riesige Menschen-mengen. Um richtig in das Stadtleben eintauchen zu können, haben wir für zwei Nächte ein Zimmer im Hotel Excalibur direkt am Las Vegas Strip gebucht. Zu Fuss haben wir das Zentrum der Stadt erkundet und uns über die kleine Freiheitsstatue, den mini Eiffelturm und die künstlichen Kanäle in „Venedig“ amüsiert. Statt unser Geld im Casino zu verlieren, investierten wir es in eine andere Attraktion von Las Vegas und assen in einem der vielen „all-you-can-eat“ Buffets zu Abend. Im edlen Wicked Spoon Buffet im Cosmopolitan Casino gab es unzählige Speisen zu probieren, von Büffelmozarella über Lammkeule und Suhsi bis zu indischem Curry. Mmmh! J Spätestens nach dem üppigen Dessertbuffet waren wir mehr als satt, als wir das Restaurant schliesslich verliessen. Las Vegas war eine lustige Abwechslung, mehr als zwei Tage hätten wir dort aber nicht bleiben wollen.

 

Unsere Reise führte weiter durch die Einöde des Death Valley mit Temperaturen von über 30 Grad bis hinauf zum 3‘000 Meter hohen Ancient Bristlecone Pine Forest, wo wir bei kühlen Temperaturen durch den Schnee wanderten. Langsam nähern wir uns nun der Westküste und freuen uns schon darauf, mal wieder das Meer zu sehen.

 

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