Kontakt: 

rk-weitweg(at)hotmail.com


Entlang der Pazifikküste Richtung Norden

Bevor wir uns auf den Weg Richtung Küste machten, verbrachten wir ein paar Tage mit Wandern und Lesen an den schön gelegenen Bergseen im Winter- und Sommersportgebiet Mammoth Lakes. Wir besuchten das Gebiet in der Zwischensaison – die Nächte waren noch bitter kalt, tagsüber wurde es aber angenehme 20 Grad warm – und hatten deshalb die Seen fast für uns alleine. Die Weiterfahrt führte uns von Osten her durch den Yosemite National Park. Eigentlich wollten wir dort mehrere Tage in den Bergen verbringen, mussten aber, weil alle Campingplätze entweder saisonbedingt noch geschlossen oder bereits ausgebucht waren, den Park noch am gleichen Tag verlassen.


Unser nächstes Ziel stellte der Küstenabschnitt von San Simeon bis San Francisco auf dem Highway #1 dar. Auf dem Weg dorthin kamen wir bei über 30 Grad durch ein trockenes Ödland mit endlosen verdorrten Wiesen. Wenige Kilometer vor der Küste veränderte sich das Klima schlagartig: Überall wuchsen Bäume und uns wehte kühle, feuchte Meeresluft entgegen. Als wir am nächsten Morgen aufstanden, war die Küste von einem dichten Nebelmeer eingehüllt, so dass wir die Fahrt um einige Stunden aufschoben.  Nachdem sich der Nebel zumindest teilweise aufgelöst hatte, brachen wir auf und besuchten eine Bucht an der sich hunderte von Seeelefanten tummelten. Sehr beeindruckend waren die Machtkämpfe zwischen den tonnenschweren männlichen Seeelefanten, die ihre Oberkörper mit Schwung gegeneinander stiessen und sich immer wieder Bisse in den Hals zufügten. Der weitere Weg entlang der schroffen Küste bis nach San Francisco wirkte wegen dem schlechten Wetter leider eher trostlos.

In San Francisco flanierten wir den Piers entlang, warfen einen Blick auf die historische Strassenbahn und erklommen die steilen Strassen, bevor wir die Stadt über die Golden Gate Brücke verliessen. Mit dem Wetter hatten wir hier mehr Glück und konnten bei guter Sicht auch noch das eine oder andere Foto der berühmten Brücke schiessen. J Für die Weiterreise Richtung Norden folgten wir weiterhin dem Verlauf des Highway #1 an der Küste. Nördlich von San Francisco ist die Strasse deutlich weniger befahren als im Süden und hat mit vielen einsamen Stränden und naturbelassenen Wäldern auch landschaftlich viel zu bieten. Besonders imposant war die Fahrt auf der „Avenue of the Giants“, welche durch ein Gebiet mit riesigen Redwood Bäumen führt.  Beim Blick hinauf zu den Gipfeln der über 100 Meter hohen Bäume fühlt man sich plötzlich ganz klein!


In Oregon verliessen wir die Küstenstrasse kurz, um in der Nähe von Portland in einem grossen Outlet-Store neue Kleider zu kaufen. Ausserdem besuchten wir dort ein Museum mit historischen Flugzeugen und Spaceshuttles. Unter anderem ist dort die „Spruce Goose“ ausgestellt, das Flugzeug mit der grössten Flügelspannweite aller Zeiten (98 Meter – und erst noch alles aus Holz gebaut). Nach tagelanger Fahrt dem Meer entlang eine willkommene Abwechslung!

Für die Weiterfahrt nach Kanada entschieden wir uns für die Route über den Olympic Nationalpark im Nordwesten von Seattle  mit anschliessender Fährpassage von Port Angeles nach Vancouver Island. Der Olympic Nationalpark zeichnet sich aus durch üppigen Regenwald mit Farn und Moos an den Bäumen, malerische Uferlandschaften und eine sehr hohe jährlichen Niederschlagsmenge. Obwohl die Gegend zu den regenreichsten Regionen in den USA zählt, zeigte sich der Himmel bei unserem Besuch wolkenlos und auch die Temperaturen waren mit knapp 20 Grad angesichts der Nähe zum kalten Pazifik recht mild. Am Rande des Parks fanden wir zudem einen sehr schön gelegenen Übernachtungsplatz direkt am Meer, wo es uns so gut gefiel, dass wir gleich mehrere Tage blieben. Tagsüber  beschäftigten wir uns mit der Planung unserer Weiterreise durch Kanada, Bücher lesen, Gitarre spielen und Brennholz sammeln und am Abend sassen wir jeweils eingepackt in unsere Windjacken am Lagerfeuer und sahen die Sonne über dem Meer untergehen. 


Mehr Bilder in der Fotogalerie


zurück

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Päscu (Freitag, 19 Juni 2015 10:34)

    Hola, gseht ja cool us flotti Bilder. Isch das o Feuerholz wo du druf hocksch Räfu ;-)

  • #2

    Raphael (Montag, 22 Juni 2015 20:08)

    Ja, das hät äs grosses füür gä ;-)